Allgemeine Fragen

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Zur Beantwortung von ersten Fragen rund um unser Online-Beratungsangebot, können Sie sich hier in unserem FAQ-Bereich informieren.

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Es gibt verschiedene Formen von sexuellem Missbrauch. Du wurdest sexuell missbraucht, wenn du…

  • so gestreichelt und geküsst wurdest, dass es dir unangenehm war
  • an Brüsten oder Geschlechtsteilen berührt wurdest
  • einen Erwachsenen oder älteren Jugendlichen an seinen Geschlechtsteilen berühren musstest
  • dazu aufgefordert wurdest, dir sexuelle Handlungen oder Geschlechtsteile anderer Leute anzusehen
  • dir Sexfilme oder -videos ansehen oder dir anzügliches Gerede anhören musstest
  • dazu gezwungen wurdest, “Sex-Fotos” und / oder “Nacktbilder” von dir machen zu lassen
  • zu Zungenküssen oder oralem Sex (das heißt, Sex mit dem Mund) gezwungen wurdest
  • penetriert wurdest (indem dir ein Erwachsener seinen Finger, Penis oder einen anderen Gegenstand in Vagina oder After steckte)
  • vergewaltigt wurdest, indem jemand mit (Androhung von) Gewalt in dich eingedrungen ist

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Sexueller Missbrauch ist in der Regel eine geplante Tat. Täter überlegen sich vorher ganz genau, wie sie vorgehen müssen, damit ihre Opfer sich möglichst nicht wehren und den Mund halten. Dazu ist nicht unbedingt körperliche Gewalt notwendig.

Wirksame Mittel, Kinder und Jugendliche zum Schweigen zu bringen, sind z. B.

  • Einreden von Schuldgefühlen (“Du wolltest es doch auch!”, “Du hast dich nicht gewehrt.”)
  • Redeverbot (“Wenn du was erzählst, passiert was!”)
  • Drohung und jede Form der Angstmache (“Dir glaubt doch sowieso keiner”, “Dich krieg ich immer.”) 

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Im Moment mag es dir vorkommen, als seien deine Probleme so groß, dass nichts und niemand sie lösen kann und es dir nie wieder gut gehen wird. Wir kennen viele junge Leute, die sich so gefühlt haben, denen es aber gelungen ist, die sexuellen Missbrauchserfahrungen zu verarbeiten und sich zu heilen. Für manche war es schwieriger und langwieriger als für andere. Hol dir Hilfe! Es lohnt sich, für sich einzustehen!

Häufig versuchen Täter, ganz gezielt das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. Dadurch wird es noch schwerer, den Missbraucher zu “verraten” bzw. den sexuellen Missbrauch zu beenden.

 

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Es gibt unterschiedliche Wege damit fertig zu werden, genauso wie wir Menschen und unsere Lebenssituationen unterschiedlich sind.

  • Wichtig ist, die eigenen Gefühle ernst zu nehmen, es zu lernen, eigene Grenzen zu achten und sich gegenüber anderen abzugrenzen- und das braucht seine Zeit.
  • Es ist wichtig, dass die betroffene Person weiß, dass sie keine Schuld am sexuellen Missbrauch hat. Niemand hat das Recht, jemanden gegen den eigenen Willen zu etwas zu zwingen, auch wenn die betreffende Person zuerst vielleicht mitgegangen ist oder “ja” gesagt hat.

Es tut gut, sich jemandem anzuvertrauen und Verständnis und Unterstützung zu erfahren. Wende Dich vielleicht an deine Eltern oder gute Freundinnen und Freunde, an Lehrerinnen und Lehrer oder an eine Beratungsstelle wie thamar.

 

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Die Beraterinnen bei thamar haben jeden Tag mit dem Thema sexueller Missbrauch und sexualisierte Gewalt zu tun. Seit 1992 beraten sie betroffene Mädchen* und Jungen*, junge Erwachsene und Frauen* sowie Fachkräfte und Angehörige. Die therapeutischen Beraterinnen informieren, erklären und unterstützen dich dabei, dass die sexualisierte Gewalt beendet wird und wie es dir besser geht.